geladener Wettbewerb · 2. Stufe · April 2021
Eine Möbellandschaft für die Netzwerkkirche St. Johannis in Ellrich
im Auftrag der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Support by Tischlerei Lind
Ausgangslage
Die zentral gelegene Kirche St. Johannis in Ellrich hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich und auch die Zukunft lässt spannende Veränderungsprozesse erwarten. Mit der zu entwickelnden Möblierungslandschaft sollen die Entwicklungen hin zu einer gemeinschaftlichen Netzwerkkirche unterstützt werden und ihren baulichen Ausdruck finden.
Konzept
Das Projekt „Alta Ara“ verfolgt eine eigenständige, kontrastierende Gestaltsprache. Die Herleitungen aus dem Kontext und dem Ort inne wohnenden Elementen lassen die geplanten Objekte jedoch in eine spannungsvolle Symbiose mit dem Kirchenraum treten. Der Anspruch in der Planung lag in der Entwicklung einer variablen Möblierungslandschaft, welche eine raumgreifende Bespielung des Innenraums genauso ermöglicht wie auch dessen maximale Freihaltung von Elementen. Neben dem „Ruhezustand“ und den vielen Kombinations- und Nutzungsmöglichkeiten wird somit ein „Zustand der Leere und Offenheit“ geschaffen, welcher nahezu den kompletten Kirchenraum freispielt.
Elemente
„Alta Ara“ bedeutet „Hoher Altar“ - die gestalterische Anlehnung der Objekte. Diese formen aus immer zwei Hauptelementen ein Wandelement, welches als Interpretation eines Altarbildes die Position von Seitenaltären einnimmt. Das „Frontelement“, mit seiner dichroitischen Verglasung, bringt die verlorene Farbigkeit des Lichts in allen Facetten des Farbspektrums zurück in den Kirchenraum und dient dabei als Aufbewahrungsmöbel. Das „Rückenelement“ ist nach innen versetzt und spielt die Front frei. Hier verstecken sich funktionale Möbelelemente mit Laterne. Alle Elemente bieten sich als attraktive Raumteiler und großflächige Präsentationswände an.
Gestaltung
Die auf Rollen gelagerte Grundkonstruktion wird aus 50x50mm Eichenholzprofilen gefertigt. Die Profile werden in Anlehnung an die alten Kirchenbänke mit einer Dekor- und Hartwachskombination in Tannengrün beschichtet. Die Front ist in Anlehnung an die für Kirchenbauten typischen Buntglasscheiben mit einer dichroitisch beschichteten Glasscheibe versehen, welche je nach Sichtwinkel und Belichtung eine andere Farbe des Lichtspektrums reflektiert. Durch einen Schwachstrom dient die Scheibe gleichzeitig als Strahlungswärme emittierendes Heizglas. Die weiteren Füllungen bestehen aus aufgespanntem Wiener Geflecht, welches entweder als diffuser Sichtschutz dient oder aber in Kombination mit dahinter liegendem Schallabsorbermaterial massiv zur Verbesserung der Raumakkustik beiträgt.
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