Bestands-Umbau und -Erweiterung · Firmensitz · März 2022
im Auftrag der PCG GmbH
GEBÄUDEKONZEPT
Die mit dem Grundstück erworbene Bestandshalle entstand in den 90er Jahren als Zweckbau. Die 930m2 Nutzfläche wurden innen und außen aufgewertet und im Westen um einen modernen Verwaltungsbau ergänzt. Das äußere Erscheinungsbild spiegelt die Identität der Firma PCG wider. Die minimalistische und scharfkantige Formensprache mit seinen metallisch silbrigen und anthrazitfarbenen Oberflächen greifen den Werkstoff Hartmetall auf. Die orangenen Akzente lassen die Farbe des Firmenlogos in Erscheinung treten. Der Neubau ist als Stahlbau mit massiven Holorib-Stahlbeton-Verbunddecken konzipiert. Hier finden sich auf 3 Etagen gut 580m2 Nutzfläche.
FUNKTIONSBEREICHE
Das Erdgeschoss ist das kommunikative Herz der Firma und fungiert mit seinen Besprechungsräumen und einem attraktiven Kaffeebereich als Treffpunkt für Mitarbeiter und Gäste. Das Obergeschoss beherbergt die Verwaltungsräume, welche sich der Fassade entlang um einen zentralen Kommunikationsbereich gruppieren. In der dritten Etage befindet sich ein Dachaufbau, welcher ca. 1/4 der Grundfläche einnimmt und mit seiner großzügigen Dachterrasse als repräsentativer Rückzugsbereich dient. Ein vertikaler Luftraum im Herzen des Neubaus verbindet die 3 Etagen visuell wie auch erschließungstechnisch.
OBERFLÄCHEN
Die Innenraumgestaltung ist mit dem sichtbar belassenen Tragwerk und offenen Installationsleitungen als sogenannter Edelrohbau konzipiert. Dies fordert ein hohes Maß an Qualität in der Ausführung und stellt diese nach Fertigstellung zur Schau. Der Bodenbelag aus Eichenholz-Stäbchenparkett bildet dazu einen Gegenpart und trägt gemeinsam mit den zurückhaltend gesetzten grünen Farbakzenten zur Behaglichkeit in den Aufenthaltsbereichen bei.
HAUSTECHNIK
Die Bestands-Ölheizung wurde durch eine moderne Gastherme ersetzt. Der Hallenbereich wird mittels Deckenstrahlplatten temperiert, im Verwaltungsbau wurde eine Fußbodenheizung vorgesehen. Durch den Verzicht auf eine Deckenverkleidung und die strukturierte Oberfläche der massiven Zwischendecken konnte auf eine zusätzliche Gebäude-Klimatisierung verzichtet werden.
Die Südfassade sowie Teile der Dachfläche des Bestandsgebäudes wurden durch Photovoltaik-Flächen aktiviert, welche den Eigenstromverbrauch von Gebäude und Fuhrpark decken. Die Dachflächen des Neubaus sind größtenteils extensiv begrünt. Das anfallende Regenwasser wird aufgefangen und zur Bewässerung der Außenanlagen genutzt.
AUSSENRAUM
Der östliche, straßenseitige Bereich des Grundstücks ist durch Anlieferung, Zufahrt und Wildblumenwiese zoniert. Der neue Parkplatz bildet den Übergang zum rückwärtigen Bereich, welcher als gestalteter Apfelhain mit Wasserfläche zur Erholung einlädt und den Neubau auch nach außen hin akzentuiert. Der Außenraum wurde in Beziehung zu den Gebäudeachsen mit unterschiedlich thematisierten Beeten strukturiert und geht nach Westen hin fließend in den sich öffnenden Landschaftsraum über.
BAUZEIT
Sommer 2020 - Frühjahr 2022
PLANER
Entwurfsverfasser: TAKTAK Architektur+Szenografie
Bauleitung: Architekturbüro Jörg Wenig
Tragwerksplanung: KIG Meiningen
Brandschutzkonzept: Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit Heike Dörfel
Energieplanung: Peter Kaufmann
Grünanlagen: Planungsbüro Karl Wienke Freier Landschaftsarchitekt BDLA
Möblierungskonzept: büroforum planen und einrichten GmbH